HOME STAGING: MIT DIGITALER HILFE ZUR SCHICKEN MÖBLIERUNG

Chatbot im Kundenservice

Ein Home Staging Unternehmen aus Mainz stattet Immobilien für die Verkaufsphase mit Möbeln & Accessoires aus und nutzt in der Kundenansprache nun einen KI-Chatbot, den es mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern entwickelt hat.

Home Staging bietet Interessentinnen und Interessenten, die gerne ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, einen realitätsnahen Blick auf das Objekt: „Die Menschen möchten ihre Zukunft sehen“, erklärt Geschäftsführer Guido Augustin. Das kommt nicht nur den möglichen Käuferinnen und Käufern zugute, sondern auch den bisherigen Eigentümern der Immobilie. Studien haben festgestellt, dass Immobilien durch Home Staging teilweise überhaupt erst verkaufbar werden, außerdem werden sie schneller verkauft. „Die Immobilien werden schneller gefunden und die Menschen können sich schneller entscheiden“, sagt Augustin.

Cornelia Augustin Home Staging stattet Immobilien für die Verkaufsphase mit Möbeln & Accessoires aus, macht sie damit schneller verkäuflich und steigert den Verkaufspreis. Fotos: Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern / A. Sell

Cornelia und Guido Augustin.

Cornelia und Guido Augustin mangen das Unternehmen.

Außerdem könne man deutlich höhere Verkaufspreise erzielen – Augustin weiß von einer Steigerung zwischen 10 und 15 Prozent. Dass das mittlerweile bei den Verkäuferinnen und Verkäufern angekommen ist, zeigt der Unternehmenserfolg. Nach der Gründung im Jahr 2014 kam Guido Augustin 2019 dazu, mittlerweile kümmern sich zehn Mitarbeitende um die Ausstattung der Räume. Dabei ist das rheinland-pfälzische Unternehmen seinen Mainzer Wurzeln treu geblieben, lässt sich aber räumlich nicht einschränken. „Wir arbeiten von Mainz aus bundesweit“, sagt Augustin. Die Firma hat bereits Gebäude von München bis Hamburg, von Aachen bis Halle, ausgestattet. Dabei kommt pro Jahr eine beträchtliche Menge an Objekten zusammen. „Wir ziehen pro Jahr zwischen 60- und 70-mal ein und aus“, erzählt Augustin, der seine Firma auch als Logistikunternehmen versteht.

So zeigt sich die Wirkung von Home Staging: Ein leeres Schlafzimmer…

…und das voll ausgestattete Schlafzimmer nach der Arbeit des Teams von Cornelia Augustin.

Die Wohnungen setzt Gründerin Cornelia Augustin auf ganz besondere Art und Weise in bestes Licht – und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Licht ist wahnsinnig wichtig“, erklärt sie. Statt mächtiger Möblierung werden eher dezente Einrichtungsgegenstände gewählt. Dabei ist das geschulte Auge für’s Visuelle wichtig: Cornelia Augustin hat eine Ausbildung im Möbelhandel absolviert, im Anschluss an der Bayerischen Akademie für Marketing studiert. Beide Aspekte kann sie nun im Home Staging miteinander verbunden. Generell besteht das Team der beiden zum großen Teil aus Möbelexpertinnen und -experten, mittlerweile ist die Firma sogar Ausbildungsbetrieb für die Ausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing.

Digitale Ansprache von Neukunden

Da der Markt für Home Staging immer weiter wächst, geht das Team von Cornelia Augustin neue Wege in der Ansprache von Kundinnen und Kunden. Ein großer Fokus liegt dabei auf den Möglichkeiten im digitalen Raum. „Das Marketing muss breit aufgestellt sein und mehrere Zugangsmöglichkeiten bieten“, erklärt Augustin. Eine dieser Möglichkeiten ist künftig ein Chatbot, mit dem Interessierte auf der Webseite des Unternehmens für eine erste Kontaktaufnahme in Austausch treten können. Guido Augustin entwickelte die Idee, als die jüngste KI-Welle immer mehr an Fahrt aufnahm. Dennoch hatte er einige Ansprüche an die Software: „Wir wollten keinen ‚dummen‘ Chatbot entwickeln, der nur auf bestimmte Fragen antworten kann“, meint Augustin. Über eine Veranstaltung kam er in Kontakt mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern – nach einer kurzen Kennenlernphase wuchs eine Projektbegleitung, in der der Chatbot für die Webseite gemeinsam umgesetzt wurde. Die Zusammenarbeit lief für Augustin reibungslos. „Die Jungs haben sehr schnell verstanden, worum es geht“, sagt er rückblickend. Wer nun auf die Webseite kommt, der lernt in der unteren rechten Ecke des Bildschirms Marie kennen – den Home Staging-Chatbot.

Der neue Chatbot heißt Marie und hilft direkt auf der Webseite des Unternehmens weiter.

Marie ist nur eine der vielen Investitionen des Unternehmens in Digitalisierung. Dazu zählen auch ein KI-gestütztes CRM-System oder die Datenauswertung zum präzisen Schalten von Anzeigen. „Wir erwarten eine ordentliche Schlagkraft durch unsere digitale Präsenz“, sagt Guido Augustin. Mit fortschreitenden Möglichkeiten könnte sich auch das Home Staging selbst verändern. „Ein Trend könnte die Verschmelzung von virtuellem und realem Home Staging sein“, meint der Geschäftsführer. Ein Beispiel: Ein Bauträger baut 40 baugleiche Wohnungen. Eine Wohnung wird im Anschluss tatsächlich mit Möbeln ausgestattet, die anderen Wohnungen werden virtualisiert. Damit sehen mögliche Kundeinnen und Kunden auch genau die Wohnung, in die sie später einziehen werden. Generell liegt im Home Staging ein großer Vorteil, wenn nur eine Wohnung gestaltet wird. So geschehen bei der Immobilie in Mainz: Dort ist die Erdgeschosswohnung voll ausgestattet, im ersten Stock können sich die Interessenten aber auch einen Einblick von der leeren Wohnung machen.

Guido Augustin ist sich sicher, dass im Home Staging auch künftig großes Potenzial steckt. Die Digitalisierung kann dabei helfen, neue Märkte zu erschließen. „Digitalisierung ist im Marketing unerlässlich“, sagt er.

Autor: Julian Hörndlein

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