DIE DIGITALISIERUNG HÄLT EINZUG

Ganzheitliche Digitalisierung

Ein Werbetechnik-Unternehmen aus Rehe möchte sich von den Insellösungen verabschieden – und denkt Digitalisierung deswegen nun ganzheitlich. Das Mittelstand-Digital Zentrum hat mit dem Unternehmen einen Ideentag durchgeführt.

Geschäftsführer Guido Welter Welter hat früh angefangen, sein Unternehmen zu digitalisieren: „2005 haben wir begonnen und ein Warenwirtschaftsprogramm angeschafft“, sagt der Geschäftsführer. Über die Jahre hinweg hat es weitere Systeme gegeben, die jedoch immer nur ein spezifisches Problem gelöst haben. „Das waren alles Insellösungen“, sagt Welter. Gerade vor dem Hintergrund der schnellen Auftragslagen im Lohndruck wird das Problem der fehlenden Gesamtplattform immer größer. „Im Moment läuft das noch über das Bauchgefühl: Wann ist der Liefertermin und wie lange brauchen wir dafür?“, weiß er.

Bei der Color Technik Werbeschilder GmbH dreht sich jetzt alles um Digitalisierung. Fotos: Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern / A. Sell

Seit 2003 führt Guido Welter die Geschicke des Unternehmens.

Also nahm sich Welter des Problems an und machte sich auf die Suche nach einer ganzheitlich digitalen Lösung. Dazu ging er auf die lokale Industrie- und Handelskammer zu, die ihn schließlich an das Mittelstand-Digital Zentrum Kaiserslautern verwies. Gemeinsam wurden Probleme und Anforderungen besprochen, auch einen Ideentag hat es gegeben.  „Wir haben ein Ziel: Wir möchten unsere Produktion digital umsetzen“, erklärt Welter. Das betrifft die Auftragsplanung und Produktion, aber auch den Vertrieb. Der Geschäftsführer kann sich in Zukunft einen Online-Shop vorstellen, über den die Kunden direkt das entsprechende Produkt einkaufen können.

Die Mitarbeitenden im Unternehmen gehen diese Entwicklung mit. „Sie sehen die Probleme, die wir aktuell ohne digitale Lösungen haben“, erklärt Welter. Hätte er vor zehn Jahren bereits angefangen, wäre die Skepsis sicherlich noch hoch gewesen. Damals gab es vor allem größere Aufträge, die die Mitarbeitenden im Kopf hatten. Jetzt sind es häufig kleine Lohndruck-Aufträge, die sehr unübersichtlich sind. Auch neue Mitarbeitende bringen Schwung in die Digitalisierung. „Die müssen sich ja erst einmal ins alte System, mit dem wir 20 Jahre gearbeitet haben, einarbeiten. Die fangen deshalb automatisch an, an den PC zu gehen“, sagt er. Wenn die Digitalisierung weiter vorangeschritten ist, wird Color Technik viele Unternehmensbereiche vernetzt haben: Kalkulation, Betriebszeitenerfassung, Kundenakquise, Kundendatenmanagement – all das kann digital abgebildet werden.

Aktuell wird noch viel mit Papier gearbeitet. Mittels Scanner werden die Aufträge erfasst.

Die Mitarbeitenden tragen die Entwicklung mit. Sie sehen die Notwendigkeit.

 Mit dem Mittelstand-Digital Zentrum hat das KMU aus Rehe den richtigen Partner gefunden. „Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden“, meint Welter. Aktuell arbeiten Zentrum und Unternehmen am Lastenheft, die Zusammenarbeit ist gut und vertrauensvoll. „Das ist super“, sagt Welter.

Autor: Julian Hörndlein

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